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Der Gickelsberg

Der Goßdorfer Hausberg dominiert mit einer Höhe von 414 m das Ortsbild . Er ist der erstarrte Rest des Lavasees aus dem Inneren eines Vulkans. Heute sind die Schuttkegel, an denen man Vulkane sonst erkennt, längst abgetragen. Spannungen beim Abkühlen der Lava führten zur Bildung der typischen Basaltsäulen. Reste der Säulen findet man noch im Wald am Nordhang des Gickelsberges. In der Vergangenheit wurde dieser Basalt als wertvolles, hartes Gestein abgebaut und im Straßen- und Hausbau genutzt.

Woher kommen die Vulkane in Ostsachsen und Nordböhmen? Nach dem Zerbrechen des Superkontinents Pangäa im Erdmittelalter driftete das Bruchstück, welches später Afrika werden sollte, langsam nach Norden. Vor ca. 30 Mio. Jahren kollidierte Afrika mit Europa und die Alpen falteten sich auf. Die Wirkung der Kollision war auch noch viel weiter im Norden bei uns in Sachsen und Böhmen zu spüren.  Risse bildeten sich in der Erdkruste, Magma drang nach oben und Vulkane brachen aus.

Neben dem Gickelsberg gibt es in der Nachbarschaft noch viele Basaltvorkommen, z.B. den Raumberg und den Großen Winterberg in der Hinteren Sächsischen Schweiz, den Rosenberg in Böhmen, Vorkommen linkselbisch am Zschirnstein und am Gohrisch sowie den Cottaer Spitzberg und noch viele mehr.

Gickelsberg-Blockfeld

Bemooste Basaltblöcke im Gipfelbereich

Gickelsberg---Verfallener-S

Verfallener Steinbruch nördlich des Gipfels

Bildnachweis:

(1) - Wilhelm Leberecht Götzinger, Schandau und seine Umgebungen oder
        Beschreibung der sogenannten Sächsischen Schweiz, Nachdruck nach
        der Originalausgabe 1812, Verlag der Kunst Dresden
(2) - Andreas Gerth, Reise in die Erdgeschichte der Oberlausitz, des
        Elbsandsteingebirges und Nordböhmens Oberlausitzer Verlag 2013
(3) - T.L. Moore,  C.R. Scotese, Paleomaps - Ancient Earth, iOS mobile Application

 

 

 

Gickelsberg

Der Gickelsberg ist heute bewaldet. Zu Zeiten von Götzinger
(1812) war dies anders:
“Da sieht man den Kikelsberg immer vor sich, mit seiner einzelnen Linde auf der Spitze... “(1)

Enstehung einer Trichterkuppe
A - Vortertiärer Untergrund
B - Basaltische Schlacken
C - In den Zentralbereich zurückgefallene, 
     abgerutschte Schlacke
D - Säulig abgesonderter Basalt

Trichterkuppenentstehung-1

Krater-Stadium - Flüssige Lava füllt das Innere des Kraters (2)

Trichterkuppenentstehung-2

Ende des Lavasee-Stadiums - die Lava ist zu Säulen erstarrt (2)

Trichterkuppenentstehung-3

Heute - Die Erosion hat die Lavasäulen freigelegt. Der ursprüngliche Vulkankegel ist vollständig abgetragen (2)

Tertiär-30-Mio

Die Lage der Kontinente im Zeitalter des Tertiärs vor 30 Mio. Jahren - Goßdorf, rotes Kreuz (3)